Schwarzer See ist der größte See im Böhmerwald (18,93 ha, Tiefe 40 m, Entfernung vom Damm zur Seewand 800 m. Er liegt in Höhe 1008 m ü. NN.
Seinen Namen bekam er von scheinbar schwarzer Wasserfarbe, die durch Spiegelung der herumliegenden Wäldern entsteht. Über den See ragt 330 m hohe Karwand des Berges Seewand empor. Der Damm ist verfestigt und nebenan befindet sich Wasserelektrifizitätswerk aus 1929.
Der steinerne Kratergrund ist von 9 m hoher Pollenschichte aus den Bäumen bedeckt. Der horizontale Weg aus Spicak-Sattel erbaute hier kurz vor dem Ersten Weltkrieg Oberförster Julius Komarek, Vater des Universitätsprofessors Dr. Julius Komarek. Der Oberförster Komarek versetzte im Mai 1890 in den See 1800 junge amerikanische Siven, die in künstlicher Brut im Zelezna Ruda aufgezüchtet wurden. Den versetzten Fischen ging es gut und im Mai 1892 wurden hier nächste 8950 St. versetzt. Zum dritten Mal wurden 30 000 St. versetzt. Außer amerikanischem Siven wurde auch der alpinische Siven versetzt. Siven ist ein Raubfisch und er rottete die anderen versetzten Fische (z. B. Maronen, den es 1893 im See 5000 St. gab) aus.
Mit der Seeforschung beschäftigen sich noch heute viele tschechischen Fachmänner.
Im Sommer 1964 wurden im See Kisten mit deutscher Dokumentation aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden, die allerdings nicht von der Wehrmacht, sondern von Arbeitern des Innenministeriums CSSR im Juli 1964 eingesunken wurden - mit Absicht, die deutsche Kontraerkundung zu provozieren, was aber nicht gelang.
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