Schloß in Vimperk

Schloß


Entstehung

Oberhalb der Stadt ragt das Schloß empor, das an der Stelle der ehemaligen Burg entstand, die von doppelter Mauer befestigt und mit der Geschichte der Stadt eng verbunden war.

Das Schloß wurde in den Jahren 1622 -1624 von Jaochim Novohradsky aus Kolowraty erbaut. Auf der westlichen Seite des Hofs ist auch dies Datum mit Buchstaben J. N. z K. angeführt. Über diesen Buchstaben ist eine Plastik, die Gestalten des Besitzers und seiner Ehefrau darstellt. Er wurde jedoch arm und mußte 1630 Vimperk an Ulrich von Eggenberg verkaufen. Dies bayerisches Geschlecht besaß Vimperk bis das Jahr 1719.

Schwarzenbergs

Nachdem die Eggenbergs ausgestorben waren, ging 1719 das Gut nach den Erbwege an Schwarzenbergs. Unter Grafen Adam Franz Schwarzenberg wurden bedeutende Umbauten durchgeführt. Im Trakt der Stadt gegenüber wurde aus dem langen Gang im ersten und zweiten Stock acht neue Zimmer errichtet und im Jahre 1730 gemalter Sal wurde in zwei Zimmer geteilt.

Brand im Jahre 1857

1857 brannte das Schloß mit Theater und Kapelle nach einem Blitzschlag aus. Das ganze Dach und ein Teil des ersten Erdgeschosses gingen zugrunde.

Heutiges Aussehen

Aus dieser Zeit stammt auch der heutige Charakter des Schlosses - Der Prismaturm hatte früher ein spitziges Dach und Renaissanceschild ohne Balkon, heute hat er ein hohes Satteldach. Unter ihm ist das Eingangstor mit Fallbrücke. Der Graben ist verschüttet. Das Schloß hat zwei Höfe. Auf der westlichen Seite ist eine Kolonnade mit Eingang aufs hintere Hof. Der Kolowrat-Trakt verbindet mit dem Nordtrakt die St.-Josef-Kapelle, die nach dem Brand 1857 völlig umgebaut wurde.

Im damaligen Turm des Nordtrakts ist kleine Kapelle (sog. evangelische) mit Kreuzgewölbe, an dem Bild von vier Evangelisten erhalten blieb. Auf dem westlichen Hof befindet sich in der südwestlichen Ecke der Vlcek-Turm, der durch seine Gewölbe und Mauerbreite interessant ist. Die Ruinen von Basteien und Mauern unter dem Schloß am Goldenen Steig sind Reste der alten Burg.

Verstaatlichung

Das Schloß war im Besitz der Schwarzenbergs bis Hälfte des Jahres 1947, als es durch Verstaatlichung der Tschechoslowakische Staat übernahm. Heute findet man im Schloß das Stadtmuseum.

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