Geschichte von Strazov na Sumave

Wappen


Die ersten Nachrichten

Strazov enstand wahrscheinlich in der Hälfte des 13. Jhs. Am Hang oberhalb des Strazovsky-Bach wurde eine Wachtfestung - tschechisch "Strazni tvrz" erbaut, von der das Dorf seinen Namen bekam. Die Festung entstand zum Schutz des "Svetelska" Handelsweg, der aus Zwiesel über Eisenstein ins böhmische Binnenland führte. Die erste schriftliche Aufzeichnung stammt aus 1352, als Strazov im Zusammenhang mit unweit liegender Burg Opalka erwähnt wurde.

Bedeutung des Silberabbaus in der Geschichte von Strazov

In der Hälfte des 15. Jhs. wurden die Silberlagerstätten entdeckt. Mit dem Silberabbau war der Aufschwung verbunden. In der Blütezeit bekam Strazov vom König Ludwig Jagello einige Stadtrechte. Aus dieser Zeit stammt auch das Stadtwappen, das die Bedeutung der Verteidigung gegen bayerische Raubeingriffe symbolisch darstellt. Nach der Entleerung der Silberstätten im 16. Jh kommt es allmählich zum Niedergang des ehemalihen Handelszentrums.

Das nächste Unglück, nach dem sich Strazov nie mehr faßte, war das Jahr 1641, als das Städtchen von den Schweden ausgeplündert wurde. Trotzdem blieben einige Beweise des Silberabbaus erhalten: Eingänge in die Stollen aus einigen Kellern im ältesten Dorfteil und eine Abfallhalde bei dem Mestistsky-Bach.

Die Spitzenproduktion in Strazov

Seit dem 18. Jh werden in Strazov die geköppelten Spitzen produziert. 1896 wurde sogar die Spitzenfachschule errichtet. Die Fertigkeit hiesigen Frauen wurde auf vielen internationalen Ausstellungen positiv bewertet und die feinen Spitzen wurden in aller Welt gefragt.

Die Spitzenschule wurde zwar 1953 aufgelöst, aber die Tradition unter den Menschen bleibt immer, wovon die erfolgreichen Ausstellungen im Museum in Klatovy zeugen.

Industrie in Strazov

Eine bedeutende Aufgabe in der Geschichte spielt die Handwerkproduktion. Die Handwerker sammelten sich in Genossenschaften. Um Entstehung einer Lederfabrik hat sich der Jude Feigl verdient gemacht, die später in die heutige Gesellschaft Kozak Klatovy umgewandelt wurde. Dieser Gründer war Anhänger der Judenkomunität, die in der Blütezeit ein Sechstel der Einwohner betrug.

1945 wurde von den Handwerkern die Genossenscharft Kovodruzstvo gegründet. Sie wurde in ihrer 50-jährigen Geschichte zur Arbeitsmöglichkeit der meisten Einwohner. Das Produktionprogramm bildet Herstellung von Luftanlagen, Gartenwekzeug und Bestellarbeiten.


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